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Aktualisiert
09 Juni, 2015

Kyrill

Kyrill ist der Name des Orkans, der am 18. Januar 2007 das öffentliche Leben in weiten Teilen Europas beeinträchtigte und in Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h erreichte. Er forderte 47 Todesopfer und führte zu erheblichen Sachschäden sowie zur vorzeitigen Schließung von Kindergärten, Schulen, Universitäten und Betrieben. Ferner kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Energie- und Verkehrssektor. Über eine Million Menschen waren an diesem Donnerstag zeitweilig ohne Strom, es mussten Flüge gestrichen, Fährverbindungen eingestellt, Straßen gesperrt und der Bahnverkehr in einigen Teilen Mitteleuropas nahezu vollständig eingestellt werden, so dass zehntausende Reisende betroffen waren.

Zu diesem Zeitpunkt lag unser Boot in der Winterbox im Wasser. Das Nachbarboot an Steuerbord wurde durch den Orkan in der Box entmastet. Glücklicherweise fiel der Mast nicht in unsere Richtung.

Dafür krängte das Nachbarbeoot an Backbord anscheinend bei einer besonders heftigen Bö und schob sich in diesem Augenblick mit seiner Seitenkante unter unsere Scheuerleiste. Diese (aus 12x5cm Hartholz bestehend) brach, als sich das Nachbarboot wieder ruckartig aufrichtete. Dieser Stoß war so heftig, dass die schwere Besteckschublade von der Pantry auf die Gegenüberliegende Salonseite geschleudert wurde. Außerdem flog unterhalb des Masttopps das UKW-Kabel auf einer Länge von 2m aus dem Kabelakanal im Mast und ragte auf dieser Länge aus der Keep.

Die Behebung der Schäden dauerte bis in den Sommer 2007. Bei dieser Gelegenheit haben wir dann auch das gesamte Rigg (Vorstag, Achterstag, Wanten) erneuern lassen, das zu diesem Zeitpunkt immerhin 14 Jahre alt war.

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Die Besteckschublade flog 2m weit

Kyrill

Kyrill nimmt seinen Weg über Europa